Ein Schriftstelleraufruf gegen
die Massenüberwachung
10.12.2013 18:49 Uhr
Von Gerrit Bartels
Don De Lillo und Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek und Günter Grass, J. M. Coetzee und Richard Ford und viele mehr: 562 Schriftsteller aus aller Welt sorgen sich um die Demokratie im digitalen Zeitalter. Ein Aufruf und die Reaktionen.
Die Frage liegt auf der Hand, und doch wirkt sie in diesem Zusammenhang unpassend. „Ist das die Repolitisierung der Schriftsteller?“, fragt der Moderator Jakob Augstein an diesem regnerisch-trüben Dienstagmorgen in der Bundespressekonferenz die neben ihm sitzenden sieben Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die den Aufruf „Writers Against Mass Surveillance“ initiiert haben. „Ja“, antwortet Juli Zeh knapp. Die in Kenia geborene und in London lebende Schriftstellerin Priya Basil ergänzt etwas erstaunt, dass gerade in Deutschland immer ein auch politisches Engagement von Schriftstellern gefordert werde, in England würde man das in dem Maß gar nicht kennen.